Industrieleitern: Sicher hoch hinaus dank Profiqualität und Expertenwissen!

Trotz qualitativ hochwertiger Produkte, die aktuellsten Normen und Verordnungen entsprechen, ereignen sich laut Suva im Zusammenhang mit dem Einsatz von tragbaren Leitern in der Schweiz jährlich rund 6000 Berufsunfälle. Deshalb haben neben der passenden Auswahl auch der richtige Umgang sowie der klassische Arbeitsschutz oberste Priorität. Im folgenden Beitrag haben die Experten der Primus Transportgeräte AG grundlegende Verhaltensregeln zum sicheren Einsatz von Industrieleitern für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie zusammengefasst.

1. Die richtige Industrieleiter auswählen

Unfälle beim Benutzen von Leitern ereignen sich beim Aufsteigen ebenso wie beim Arbeiten in grossen Höhen und beim Absteigen. Durch die optimale Auswahl und vorausschauendes Handeln liessen sich viele Leiterunfälle vermeiden.

Laut Norm unterscheiden die Hersteller 15 Industrieleitertypen nebst Variationen. Die am häufigsten verwendeten sind:

• einseitig besteigbare Stufenstehleiter
• beidseitig besteigbare Stufenstehleiter
• Sprossenstehleiter
• einteilige Sprossenanlegeleiter
• Stufenanlegeleiter
• Schiebeleiter
• Steckleiter
• Mehrzweckleiter mit aufgesetzter Schiebeleiter

Wählen Sie stets eine intakte, zertifizierte Leiter, die zu Ihrer Arbeitsaufgabe passt. So darf beispielsweise eine Anlegeleiter nicht benutzt werden, wenn für die anstehende Arbeit ein hoher Kraftaufwand erforderlich ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an den Sicherheitsbeauftragten Ihrer Firma oder einen anderen Experten.

2. Die Auswahl der passenden Leitergrösse

Hierfür gibt es zahlreiche Vorschriften, die in den Arbeitsschutzunterlagen der Unternehmen hinterlegt sind. Zusätzlich existieren vereinfachte Formeln, die sehr gute Anhaltspunkte bieten. So hat beispielsweise der deutsche Industrieleitern-Hersteller HYMER die Wahl der richtigen Leiterhöhe mit der sogenannten HYMER-Formel auf den Punkt gebracht:

• Damit sie genügend Halt bieten, dürfen Stehleitern, die sich beidseitig besteigen lassen, lediglich bis zur drittobersten Sprosse oder Stufe bestiegen werden.
• Zur vereinfachten Bestimmung des Anlegewinkels einer Stehleiter eignet sich die Ellenbogenmethode. Damit eine zu steil angelegte Leiter nicht umkippt oder eine zu flach positionierte Leiter nicht wegrutscht, sollte sie in einem Winkel von ca. 70 Grad anliegen. Stellen Sie sich mit einem Fuss an einen der Leiterholme, wobei Ihr Fuss und die Leiterstufen in dieselbe Richtung zeigen. Wenn der Ellenbogen des zur Leiter zeigenden, angewinkelten Armes die Leiter berührt, steht sie richtig.
• Stehleitern mit aufgesetztem Steckteil dürfen Sie maximal bis zur fünftobersten Sprosse besteigen.
• Podestleitern und Stehleitern mit Plattform sind so zu wählen, dass Sie Ihre Arbeitshöhe von der Plattform aus ohne Recken erreichen können.

Achten Sie zudem darauf, dass der Boden, auf dem die Leiter steht, eben, fest und rutschsicher ist. Sobald Sie sich bei Ihrer Arbeit recken oder hinauslehnen müssen, positionieren Sie Ihre Leiter neu.

3. Sicheres Hinauf- und Hinabsteigen

Achten Sie darauf, dass immer zwei Füsse und eine Hand oder zwei Hände und einer Ihrer Füsse Kontakt mit der Leiter haben. Während der Arbeit müssen beide Füsse auf ein und derselben Stufe stehen. Für den Transport von Material und Werkzeug nutzen Sie einen Werkzeuggürtel. Alternativ können Sie sich die benötigten Utensilien von einer zweiten Person reichen lassen.

Während der Arbeit gilt: eine Hand für die Arbeit, eine Hand an der Leiter! Für Arbeiten, für die Sie beide Hände benötigen, sind Industrieleitern nicht geeignet. Hier sind Fahrgerüste, fahrbare Bühnen oder Hubsteiger sichere Alternativen.

Sie wünschen weitere Informationen zu einzelnen Produkten oder haben Fragen? Das Expertenteam der Primus Transportgeräte AG steht Ihnen zu allen Themen rund um Industrieleitern und Steigtechnik jederzeit gern telefonisch oder online zur Verfügung.