Planung von Lager und Einrichtung
8. August 2018
Optimale Ausstattung für Ihre Logistikabteilung
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Das optimale Regal

Bevor man für sich oder den Betrieb neue Regale kauft, sollte man sich über einige Fragen Gedanken machen.

Ohne die Beantwortung dieser Fragen bleibt der Regalkauf immer ein Glücksspiel zwischen den Möglichkeiten und den tatsächlichen Erfordernissen.

– An welchem Platz werden die Regale stehen?
– Für was werden sie genutzt werden?
– Wie sollen sie aussehen?
– Aus welchem Material sollen die Regale sein?
– Wie viel Raum steht als Stellfläche in der Breite, Tiefe und Höhe zur Verfügung?

Nicht passend konfigurierte Regale erfüllen die Anforderungen nicht, überdimensionierte Regale werden teurer als tatsächlich erforderlich. Und wenn ganz viel Pech im Spiel ist, genügen die Regale nicht einmal den einfachsten Anforderungen an Standsicherheit und Stabilität.

Das trifft oft auch auf preiswerte Stahlblechregale mit einem Ständerwerk aus schwach dimensionierten Stahlblech-Winkelprofilen zu, die für ein Mindestmass an Standsicherheit zumindest an zwei Punkten fest mit einer Wand verschraubt werden müssen. Nicht immer eine gute Wahl.

Tipp 1: Den richtigen Ort aussuchen

Je nachdem, was Sie in einem Regal aufbewahren wollen, entscheiden Sie sich entsprechend auch für den passenden Raum. Ein Bücherregal in der Garage? Ein Werkzeugregal im Esszimmer? Ein Schwerlastregal im Wohnzimmer? Alles möglich, aber wohl doch nicht die beste Wahl. Ein Regal sollte je nach Verwendungszweck auch zur üblichen Raumnutzung und zum entsprechenden Stil passen. Die Wahl des Aufstellraumes wirkt sich aus auf die Form, die Materialwahl und die optische Wirkung.

Tipp 2: Was werden Sie im Regal lagern?

Ein schickes Regal für das Wohnzimmer hat grundsätzlich andere Zwecke zu erfüllen als ein Lagerregal für den Einsatz in der Lagerhaltung eines Produktionsbetriebes. Regal ist also nicht Regal. Überlegen Sie, was Sie in den zu bestellenden Regalen einlagern wollen. Je nachdem, was in die Regale gepackt werden soll, müssen diese auch bestimmte Anforderungen erfüllen. Das betrifft nicht nur die Traglast und Robustheit, sondern auch die Gestaltung der Regalböden und der Verbindungselemente bei mehreren Regalen.

Regale müssen bestimmten Anforderungen genügen. (Bild: Viacheslav Lopatin – Shutterstock.com)

Tipp 3: Wie sollen die Regale aussehen?

In einem dunklen Keller mag es vielleicht egal sein, wie ein Regal aussieht. Nicht egal ist das in der professionellen Lagerhaltung, in der Archivierung, im Büro und im Haushalt. Hier müssen unterschiedlichste Regale auch bestimmten optischen Anforderungen genügen. Das betrifft nicht nur die Farbe, sondern auch die Form und letztlich die optische Wirkung. Ein Lagerregal im Versand darf durchaus sehr robust wirken, während ein Büroregal durchaus auch ein gewisses wohnliches Ambiente oder eine hochwertige Eleganz ausstrahlen sollte.

Tipp 4: Aus welchem Material sollen die Regale sein?

Sind der Aufstellort, der Verwendungszweck und die optische Wirkung geklärt, kommt es auf die Wahl der richtigen Materialien an. Dabei muss selbstverständlich auch die Belastbarkeit im Auge behalten werden. Regale können aus Holz, aus Holzfaserplatten, aus Kunststoff oder aus verschiedenen Metallen sein. Auch Kombinationen aus mehreren Materialien sind möglich und üblich. Letztlich zählen aber vor allem die Gesamtbelastbarkeit, die Belastbarkeit der einzelnen Fachböden oder Ebenen und die Widerstandsfähigkeit in der konkreten Nutzung. Nur auf der Grundlage dieser Variablen ist eine professionelle Materialauswahl möglich. Den Werkstoff Glas haben wir hier bewusst ausgelassen.

Tipp 5: Gewicht ausrechnen, das getragen werden muss

Die vorausgewählten Regale können nur dann bestimmungsgemäss genutzt werden, wenn zuvor die Traglasten richtig beurteilt wurden. Es muss also klar sein, welche Belastungen das Regal entsprechend der einzulagernden Gegenstände aushalten muss. Danach richtet sich auch die Wahl der passenden Regale entsprechend der Gesamtbelastbarkeit und der Belastbarkeit der einzelnen Ebenen. Eingeschätzt werden muss auch das Verhalten unterschiedlicher Güter im Lagerregal. So verteilt sich das Gewicht von gefüllten Fässern oder Kanistern im einem Regal völlig anders, als beispielsweise die Gewichts-Flächenverteilung von Platten, Rohren oder Latten.

Tipp 6: Wieviel Platz wird benötigt?

Entsprechend der zur Verfügung stehenden Räume und der einzulagernden Gegenstände müssen auch die richtigen Entscheidungen für die Ausmasse der Regale getroffen werden. Dabei dürfen alle zur Verfügung stehenden Dimensionen genutzt werden. Regale können nicht nur in der Breite und Tiefe, sondern auch in der Höhe konfiguriert werden. Was manchmal in der Grundfläche nicht reicht, kann durch die Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Raumhöhen kompensiert werden. Dadurch entstehen zusätzliche Lagerflächen, wenngleich dann gelegentlich auch Leitern, Fahrpodeste, Stapler oder andere Steigtechnik und Hebetechnik eingesetzt werden müssen.

Der optimale Weg

Der gute Weg zur Entscheidung für das passende Regal vor allem im gewerblichen Einsatz in der Lagerhaltung, in der Warenannahme im Versand oder im Archiv ist der Regal-Konfigurator. Ein kleines Programm hilft, das richtige Regal für die beabsichtigten Zwecke zu finden. Mit nur wenigen Eingaben lässt sich so eine professionelle Wahl treffen, die auch im Nachhinein nicht zur Reue führt. Dennoch sollten die Vorüberlegungen zur Auswahl der passenden Regale nicht auf die leichte Schulter, sondern sehr ernst genommen werden.

 

Artikelbild: © Photographee.eu – Shutterstock.com
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